Die Klimadaten für die Kernschattenzone der Sonnenfinsternis am 01.08.2008 waren - abgesehen von einem Gebiet an der chinesischen Seidenstraße (Hami - Jiayuguan) und in der angrenzenden Mongolei – als durchschnittlich zu bezeichnen. In Novosibirsk z.B. waren die Chancen auf eine erfolgreiche Beobachtung etwa vergleichbar mit Deutschland 1999. Im Unterschied zu damals stand die Sonne 2008 aber nirgendwo entlang des Kernschattenweges wesentlich höher als 30° über dem Horizont. Deshalb konnte die Sonne durch die kleinen Fenster eines Flugzeugs problemlos beobachtet werden. In 12000 m Höhe ist die Wahrscheinlichkeit, die Schwarze Sonne tatsächlich zu sehen, nahezu 100%, insbesondere über der Arktis, wo es keine hoch reichenden Gewitterwolken gibt. Hinzu kam, dass die Kernschattenzone am 01.08.2008 von Mitteleuropa aus vergleichsweise gut erreichbar war; von Frankfurt betrug die Entfernung weniger als 4000 km. Ein Beobachtungsflug über der Arktis bot zudem die einmalige Gelegenheit, den Mondschatten von oben auf dem Eis oder den Wolken zu sehen. Ferner konnten in einen solchen Flug zwanglos zwei weitere Highlights eingebaut werden, nämlich ein Flight-Seeing über dem arktischen Svalbard-Archipel und ein Abstecher zum Nordpol.
14 Kunden von Eclipse-Reisen.de traten neben etwa 40 Kunden eines amerikanischen Astroreise-Veranstalters diesen ungewöhnlichen Flug an; betreut wurden Sie an Bord von unserer freien Mitarbeiterin Nicole, die zwischendurch eifrig mit ihrer Digitalkamera fotografierte und ein wenig filmte. Eine Auswahl von Nicoles Fotos, einen Videozusammenschnitt und 2 Bilder, die wir von Kunden erhalten haben, stellen wir Ihnen auf dieser Seite vor. Links zu ausführlicheren Berichten vom "Flug in den Kernschatten" finden Sie in unserer Berichtesammlung.
Um 06:15 MESZ (= 04:14 UT) geht es in Düsseldorf los.
Warten am Gate.
Etwa 4 Stunden lang wird immer weiter nach Norden geflogen.
Sobald Svalbard erreicht ist, geht die Maschine auf eine geringere Flughöhe.
Das Adventdal wird überquert, im Hintergrund der Isfjord.
Blick auf Longyearbyen und den Airport.
In den Isfjord und seine Nebenfjorde kalben mehrere Gletscher.
Die Hauptinsel Spitzbergen ist stark vergletschert.
Die verlassene russische Bergwerkssiedlung Pyramiden.
Nach dem Flightseeing geht es zurück auf Reiseflughöhe; man bereitet sich auf die SoFi vor.
Gebannte Blicke auf die bereits partiell verfinsterte Sonne.
Das Licht wird schwächer, die Farben verblassen.
Der Kernschatten holt das Flugzeug von hinten kommend ein ...
... und taucht die Beobachter auf der linken Seite in ein gespenstisches Zwielicht.
Auf der rechten Seite sind die Schwarze Sonne, Merkur und Venus zu sehen. Foto von Bruno Weiss.
Foto der Korona von Ursula Meyer.
Die Finsternis ist vorbei; Nicole gibt ein kurzes Interview.
Nächstes Ziel: der Nordpol.
Das Meereis ist Anfang August bereits stark aufgerissen.
Video (Laufzeit 1m26s): Polüberflug und kleine "SoFi-Zeremonie" an Bord.
Auf dem Rückflug wird Svalbard noch einmal überquert; diesmal allerdings in Reiseflughöhe.
Nach der Landung in Düsseldorf wird noch das traditionelle Gruppenfoto aufgenommen.
