SOFI IN DER SÜDSEE IHR INFOPORTAL ZUR TOTALEN SONNENFINSTERNIS AM 11.07.2010 präsentiert von IMPRESSUM EMAIL-KONTAKT © Eclipse-Reisen.de 2010, all rights reserved |
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IM SCHNEE DER ANDEN Vorwort 09.07.2010 10.07.2010 11.07.2010 I 11.07.2010 II 12.07.2010 Videos |
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SONNTAG, 11.07.2010: GLACIAR PERITO MORENO Wieder klingelt der Wecker viel zu früh. Obwohl ich keinen Appetit habe, zwinge ich mir doch ein kleines Frühstück rein, denn der Tag wird lang und Mittagessen gibt es erst spät. Die Abfahrt zum Nationalpark Los Glaciares verschiebt sich etwas nach hinten, da wir vor dem Hotel von Jean-Luc Dighaye eine kurze Einführung in den Südhimmel erhalten und dabei einen Überflug der ISS erleben. Stefan gelingt eine Strichspuraufnahme der Raumstation. Der Tag fängt sehr vielversprechend an! Im Bus ist es relativ kalt, so dass die meisten entgegen der Empfehlung unserer Führerin Flo ihre Jacken anbehalten. Beim kurzen Stopp entlang der Landstraße zum Nationalpark bereuen das einige, denn wir halten, um die Magellanschen Wolken zu bewundern, die hier in der tiefen Dunkelheit mitten im Nirgendwo eindrucksvoll zu sehen ist. Draußen ist es jedoch noch viel kälter als im Bus. Also schnell weiterfahren, immerhin wollen wir nicht allzu spät am Gletscher ankommen. Wir haben heute noch viel vor…! Unterwegs erzählt Flo uns viel über El Calafate, die ganze Region und natürlich vor allem über das Ziel unserer Fahrt, den Perito Moreno Gletscher. Nach einiger Zeit wird es draußen merklich heller. Als wir ans westliche Ende des Lago Argentino gelangen und um eine Kurve fahren, sehen wir ihn auf einmal vor uns, den Perito Moreno. Schon vom Parkplatz vor dem Besucherzentrum (Ortsmarke für GoogleEarth) hat meine eine tolle Sicht, die vielen die Sprache verschlägt, denn durch die gerade im Osten aufgehende Sonne strahlen die obersten Berggipfel in grellem Rosa. Das Alpenglühen, oder hier eher Andenglühen, ist beeindruckend! Nun haben wir anderthalb Stunden Zeit, um auf den angelegten Pfaden entlang der Front des Gletschers zu flanieren und den einen oder anderen Abbruch zu erleben. Aus verschiedenen Winkeln ändert sich auch immer der Blick auf die Gletscherfront, die sich bis zu 60 m aus dem See erhebt. Je höher die Sonne am wolkenlosen Himmel steigt, desto aktiver wird der Gletscher. Es kracht und rumpelt und rumort immer lauter und häufiger. Die kleinen Singvögel lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Sie sitzen still da und lassen sich vor dem Gletscher fotografieren. Auffälligste Vertreter der Pflanzenwelt sind die Südbuchen und die Calafate, eine Berberitzenart mit essbaren Früchten, welche der Ortschaft El Calafate ihren Namen gegeben hat. Laut Flo herrscht ein solches Kaiserwetter hier im Gebirge an gerade einmal 5 Tagen im Jahr. Zum Schluss werden im Besucherzentrum noch ein paar Souvenirs gekauft oder auch einfach heiße Getränke zum Aufwärmen. Beim Einstieg in den Bus haben wir noch Gelegenheit, ein auffälliges Geschöpf zu betrachten: In einem Baum hockt ein rotköpfiger Magellanspecht und pickt fleißig auf den Stamm ein (Foto). Auf der Rückfahrt zeigt sich uns nun auch die Landschaft entlang des großen Sees. Sobald man die Berge verlässt, wird das Land spürbar trockener, es liegt nur noch wenig Pulverschnee. Ab und an sieht man Rinder, Pferde oder Esel in freier Wildbahn, seltener auch Guanakos. Zurück im Städtchen El Calafate, das inzwischen bereits ca. 20.000 Einwohner hat, sehen wir viele Einheimische, die den Sonntag damit verbringen, auf einer zugefrorenen Bucht des Lago Argentino Schlittschuh zu laufen. In dieser Bucht findet das ganze Jahr über das gesellschaftliche Leben statt. Hier trifft man sich, hier flaniert man, hier feiert man. Alpenglühen am Perito Moreno-Gletscher. Einer der orange leuchtenden Gipfel durch das Zoom betrachtet. Die Landschaft in der Umgebung des Gletschers erinnert deutlich an Norwegen. Gerade hat es einen Eisabbruch an der Front des Gletschers gegeben. Kurz nach dem oben fotografierten größeren Eisabbruch erfolgte ein weiterer, deutlich kleinerer, den wir zufällig gefilmt haben. Die frischen Eisabbrüche werden von einem Touristenschiff besucht. Ein Blick auf die Gletscherfront an der Engstelle des Sees. Blaues Eis nahe der Abbruchkante des Gletschers. Um die Mittagszeit liegt der Gletscher endlich in vollem Sonnenlicht. Detailaufnahme eines höher gelegenen Abschnitts des Gletschers. In den Südbuchen hängen halbparasitische Vertreter der Gattung Misodendrum. Zum Seitenanfang Nächste Seite |